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2014


Rührei, Gulasch und Rastatter Frieden
Vatertagsausflug am 29. Mai 2014

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Auch am diesjährigen Vatertag fanden sich bestens gelaunt Sänger zusammen, um einen vielseitigen gemeinsamen Tag zu erleben. Zunächst wurde im Anwesen von Alexander Walz ein festliches Frühstück gereicht: Unser Küchenmeister Bernd Strang hatte Rührei mit Speck und Zwiebeln schmackhaft zubereitet, dazu gab es frisches Brot, Gurken und eine Salatdekoration. Das Auge kam insgesamt nicht zu kurz; unsere Organisatoren hatten die aufgestellten Tische stilgerecht mit weißer Tischwäsche eingedeckt und der Walz’sche Hof hatte beinahe den Charakter eines Gourmet-Tempels angenommen.
Das hohe Niveau wurde auch weiterhin gehalten. Nach umfassender Stärkung begaben sich die Sänger zum Stadtmuseum, um die Sonderausstellung „300 Jahre Rastatter Frieden“ zu besichtigen.
Die Leiterin des Museums, Frau Baumgärtner, erläuterte im Rahmen einer einstündigen Führung auf vielseitige und kurzweilige Weise die wesentlichen Geschehnisse des Spanischen Erbfolgekrieges und der anschließenden Friedensschlüsse, stellte die beeindruckende zeitgenössischen Exponate des Museums vor und beantwortete bereitwillig die Fragen der interessierten Sänger.
Vorsitzender König stellte in seinen Dankesworten fest, dass Frau Baumgärtner durch ihren fesselnden Vortrag gezeigt habe, wie spannend und lebendig Geschichte sein könne.
Die Vatertagsausflügler ihrerseits hätten unter Beweis gestellt, dass sie an einem derartigen Tage durchaus auch geistige Nahrung aufnehmen können und möchten. Das anschließende Mittagessen wurde in der Vereinsgaststätte Gartenanlage Zay eingenommen. Bei bestem Szegediner Gulasch mit Semmelknödeln, erfrischenden Getränken aus der Region und belebenden Gesprächen endete der Ausflug in den Nachmittagsstunden.
Wir danken sehr herzlich unseren Organisator Bernd Strang und Alexander Walz, die uns durch ihr fleißiges Wirken diesen schönen Tag ermöglicht haben.




Kultur, Gesang und Wein
Eine Konzertreise in die Südpfalz und ins Elsass
am 28. und 29. Juni 2014

Pünktlich um 10:30 Uhr brach der Bus an der Zwölf-Apostel-Kirche auf, um unsere Sänger in das pfälzische Landau zu bringen. Dort wurde zunächst ein nahr- und schmackhaftes Mittagessen im Restaurant Croatia eingenommen. Das reichhaltige Büfett beinhaltete alle nur wünschenswerten Varianten der vielfältigen kroatischen Küche; in angenehmer familiärer Atmosphäre konnten die Sänger schon jetzt ein Mehrfaches des Tagesbedarfs an Kalorien zu sich nehmen.
Aufgrund des sich anschließenden kulturellen Programms konnte das vorzügliche Mahl nicht durch ein Mittags- oder Verdauungsschläfchen abgerundet werden, was jedoch durch die nun gezeigten Schönheiten Landaus mehr als ausgeglichen wurde.

Die zertifizierte Stadtführerin und Wein- und Kulturbotschafterin der Pfalz, Frau Elke Mötje, erläuterte zunächst die vier verschieden Beinamen der südpfälzischen Stadt: Als Festungsstadt wurde Landau zur Zeit des Sonnenkönigs Louis XIV. u. a. durch den französischen Baumeister Vauban ausgebaut; als Gartenstadt beinhaltet Landau mehr als 30 Hektar an Grünflächen in sieben reizvollen Parks; als Universitätsstadt beherbergt die Stadt mehr als 7.500 Studierende und als Weinstadt reichen die Wurzeln Landaus und der Region bis zurück in den Weinanbau der antiken römischen Zeit.
Im Rahmen einer Stadtrundfahrt wurde das einzigartige Architekturensemble aus der Gründerzeit erkundet. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs ist in Landau die bedeutendste gründerzeitliche Villenstruktur des deutschsprachigen Raums nach der Ringstraßenarchitektur in Wien zu finden.

Vorbei an Stifts- und Marienkirche, der herrlichen Festhalle im Jugendstil, dem Deutschen und Französischen Tor der Vauban-Festung und dem ehemaligen Hafer-Magazin führte der Bus zur Austiner-Kirche. Die ehemalige Klosterkirche der Augustiner-Eremiten ist heute Gotteshaus der Katholischen Pfarrgemeinde Heilig Kreuz und fand bei den Sängern besondere Beachtung, da hier unser Chorleiter Rudolf Peter als Organist tätig ist. Der beeindruckende gotische Kreuzgang lädt als Ruheinsel in der beIebten Innenstadt zum Verweilen ein.

Zu Fuß ging es durch reizvolle verkehrsberuhigte Gässchen zum Frank-Loebschen Haus. Von dem dreigeschossigen Vierflügelbau stammen die ältesten Teile aus der Gotik. Rundumlaufende Holzgalerien fassen den Innenhof auf zwei Etagen ein und sorgen für ein zauberhaftes Ambiente. Seit dem 17. Jahrhundert ist hier das Gasthaus "Zur Blum" nachgewiesen. Als Geburtshaus des Großvaters von Anne Frank ist die Nutzung der Begegnung, Kommunikation und Verständigung gewidmet. Hier endete auch der Stadtrundgang. Mit einem Ständchen dankten die begeisterten Sänger der charmanten Stadtführerin Frau Mötje für ihren vielseitigen, sachkundigen und hochinteressanten Vortrag.
Anschließend wurden die stilvoll und modern eingerichteten Gästezimmer im Hotel Soho bezogen. Die Möglichkeit, sich eine Stunde auszuruhen, wurde von den Sängern gerne angenommen, bevor gegen 17:00 Uhr die Weiterfahrt zum Konzertauftritt in den malerischen Weinort Birkweiler angetreten wurde.

Im dortigen Dorfgemeinschaftshaus „Haus am Keschdebusch“ hatte unser Chorleiter Rudolf Peter unter dem Motto „Wein– Gaumenschmaus – Chorgesang“ zu einer musikalischen Reise durch Europa und Amerika eingeladen, die nicht nur akustisches Vergnügen, sondern auch vielfältige kulinarische Genüsse und edle Tropfen aus Birkweiler Weinkellern bot. Ortsbürgermeister Bernd Flaxmeyer – Vater unseres Sängers Sven Flaxmeyer - konnte die bezaubernde Weinprinzessin der VG Landau-Land, Frau Christina Fischer aus Göcklingen begrüßen, die charmant und souverän die Weinprobe mit sechs herausragenden Birkweiler Weinen moderierte.

Unsere Sänger brachten in der zweieinhalbstündigen Veranstaltung 18 Chöre unter der Leitung von Rudolf Peter zur Aufführung; die kurzweilige und humorvolle Ansage der Auftritte hatte Vize Alexander Neuwirth übernommen. Das vorgetragene Liedgut spannte einen weiten Bogen von der Schönheit von Musik und Männerfreundschaft in den Kompositionen Wolfgang Amadeus Mozarts, über die „schöne blaue Donau“ von Johann Strauß und romantische Jagden von Carl Maria von Weber, Volks- und Trinkliedern, Liedern vom Wein und weinseligen „Pälzer Musikanten“ bis zur amerikanischen Ostküste mit „New York“ und dem „Entertainer“ von Scott Joplin. Um den geschätzten Gästen der Veranstaltung einen hochwertigen musikalischen Genuss anbieten zu können war Alkoholverbot für die durchaus nicht undurstigen

Sänger verhängt worden – allerdings nur bis zum Ende des Konzertes. Nach dem gemeinsamen Gruppenbild mit Chorleiter Peter und der charmanten Weinprinzessin delektierten sich unsere Sänger an den dargebotenen Köstlichkeiten und verkosteten die edlen Tropfen, die ihnen bisher entgangen waren. Der Rücktransport zum Hotel erfolgte individuell mittels Taxiservice. Mancher Nachzügler soll erst gegen halb drei Uhr sein Zimmer erreicht haben – so kam es jedenfalls dem Chronisten dieser Zeilen zu Ohren.

Dennoch waren alle am nächsten Morgen gut gelaunt und pünktlich – nach einem ausgiebigen Frühstück – wie vereinbart am Bus, um das gemeinsame Programm fortzusetzen. Im Göcklinger Hausbräu informierte der Inhaber und Braumeister Herr Weißgerber, über Geschichte und Herstellung des Gerstensaftes und legte eine 3000-jährige Zeitreise von der zufälligen Entdeckung des Bieres in Mesopotamien bis ins Sudhaus der Gegenwart zurück. Die anschließende Verkostung des edlen Stoffes gab die Möglichkeit die Gedanken wieder zu

ordnen und die am Vorabend strapazierten Stimmbänder zu kühlen.
Mit einem nicht ganz stilechten Ständchen („Freunde sagt was wollt ihr trinken - Wein, Wein, Wein“) verabschiedeten sich die Sänger, denen auch das naturübe Bier hervorragend gemundet hatte.
Der kulturelle Höhepunkt des Tages wurde mit der anschließenden Führung durch das elsässische Wissembourg erreicht. Die Stadt entwickelte sich aus einer stetig wachsenden Ansiedlung um das im 7. Jahrhundert gegründete Kloster Weißenburg. Der überwiegend spätmittelalterliche Stadtkern, das klassizistische Rathaus, die Reste des alten Klosters und

die Abteikirche St. Peter und Paul wurden wieder – wie schon gewohnt – unter sachkundiger und charmanter weiblicher Führung erwandert. Die Abteikirche mit ihrem vorgotischen Gebäude weist noch einen romanischen Glockenturm vom Vorgängerbau (11. Jahrhundert) auf. Im Innern finden sich bemerkenswerte Glasfenster und Wandmalereien aus dem 14./15. Jahrhundert, unter anderem eine elf Meter hohe Darstellung des heiligen Christophorus sowie eine original erhaltene Orgel von 1766 in eider prachtvollsten Gehäuse des Elsass.

Aber auch andere Genüsse boten sich in der Stadt in reichem Maße an: Der Verfasser dieses Berichts kommt noch heute bei dem Gedanken an ein Dutzend elsässischer Weinbergschnecken und einem Glas besten Rieslings ins Schwärmen.
Der gesellige Abschluss der Fahrt fand am frühen Abend in der Gaststätte „Bienwaldmühle“ statt. Vorsitzender König dankte Chorleiter Rudolf Peter und den „Pälzer“ Sängerkameraden Sven Flaxmeyer und Heinz Dury für die gekonnte und gelungene Organisation dieses schönen Ausfluges – ein Dank, den wir hier gerne nochmals zum Ausdruck bringen möchten.

letzte Aktualisierung am: 21.06.2021
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